Es ist in letzter Zeit eines der großen Diskussionsthemen, insbesondere bei vielen Verbrauchern, die sich entschieden haben, auf Fluorid in ihrer Zahnpasta zu verzichten, da es einfach als giftig für den Körper gilt.
Die Frage ist jedoch, ob man wirklich weiß, worauf man verzichtet.
Wenn du Zahnpasta hier bei MundFrisk oder im lokalen Supermarkt kaufst, ist es oft ziemlich deutlich, ob sie Fluorid enthält oder nicht. Der Begriff Fluor wird jedoch häufig unscharf verwendet, wenn es um Zahnpasta geht, was etwas ungenau ist, da Fluor in einer Reihe von verschiedenen chemischen Verbindungen vorkommt, mit großen Unterschieden in der Zusammensetzung und Wirkung.
Die Art von Fluor, die du in Zahnpasta findest, sollte als Fluorid bezeichnet werden.
In diesem Artikel findest du eine kurze Einführung in die wichtigsten Fluorverbindungen und warum Fluor (Fluorid) so häufig in Zahnpasta verwendet wird.
Was ist Fluor genau?
Fluor ist ein chemisches Element, genauer gesagt ein giftiges Gas. Das Element ist jedoch auch bekannt für seine hohe Reaktivität – eines der reaktivsten Elemente überhaupt – und kommt daher in einer Vielzahl von Verbindungen in der Natur vor.
Fluor kommt sowohl in der Luft, im Grundwasser, im Boden und sogar in unserem Skelett vor.
Man spricht sowohl von organischem als auch anorganischem Fluor; wenn Fluoratome mit anderen Elementen in der Natur verbunden sind, wird Fluor als anorganisch oder gelöst bezeichnet, und es kann nun als Fluorid bezeichnet werden. Bekannte Fluoride sind Natriumfluorid und Calciumfluorid.
Es ist daher wichtig zu verstehen, dass Fluor ein Element ist, während beispielsweise Natriumfluorid eine völlig andere Zusammensetzung hat und daher auch andere Eigenschaften besitzt.
Es gibt auch fluorierte Stoffe, die nicht mit reinem Fluor oder den verschiedenen Fluoriden verwechselt werden sollten. Fluorierte Stoffe werden oft als PFAS bezeichnet, und hier bezieht man sich auf "eine Gruppe künstlich hergestellter chemischer Substanzen" mit Fluoratomen. Diese vom Menschen hergestellten Chemikalien sind in der Natur schwer abbaubar und haben daher den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Ewigkeitschemikalien", da sie sich über viele Jahre in verschiedenen Organismen ansammeln können. Es wird angenommen, dass sie so gefährlich sind, dass sie sowohl Lebererkrankungen, Krebs und andere Gesundheitsprobleme verursachen können, da sie hormonell störend wirken.
PFAS werden seit vielen Jahren in der Industrie verwendet, unter anderem im Zusammenhang mit Imprägnierungen, Teflonbeschichtungen, Make-up und verschiedenen Verpackungen.
Gerade aufgrund der intensiveren Forschung zu PFAS sind Hersteller viel bewusster geworden bezüglich der Langzeitwirkungen dieser Substanzen, weshalb sie heutzutage viel stärker als früher weggelassen werden.
Warum ist Fluorid gut für Zahnpasta?
Fluoride wie Natriumfluorid und Calciumfluorid finden sich in vielen Zahnpasten und anderen Zahnpflegeprodukten; diese Begriffe beziehen sich auf Fluor, das sich mit Natrium bzw. Calcium verbunden hat, und es handelt sich technisch gesehen um Fluoridsalze.
Die weit verbreitete Verwendung von Fluor liegt vor allem an seiner erstaunlichen Fähigkeit, den Zahnschmelz zu stärken und so Karies und Zahnfleischentzündungen entgegenzuwirken.
Weltweit wird behauptet, dass Fluor in den letzten Jahrzehnten bahnbrechend dafür war, dass man die Anzahl der Kariesfälle in der westlichen Welt reduziert hat. Dies ist ein Bereich, der im Laufe der Jahre zahlreichen Untersuchungen unterzogen wurde, was auch der Grund ist, warum die Zahnärztekammer heute immer noch den Einsatz von Zahnpasta mit Fluorid empfiehlt, ganz einfach, weil es eine wichtige Quelle zur Bekämpfung von Karies ist und dazu beitragen kann, die Geschwindigkeit der Kariesentwicklung zu verlangsamen.
Die Menschheit hat immer schon versucht, ihre Zähne irgendwie zu reinigen, zum Beispiel mit Miswak-Wurzeln und anderen natürlichen Komponenten. Die moderne Zahnpasta geht jedoch auf die 1870er Jahre zurück, als Dr. Washington Sheffield eine Zahnpastamischung aus Backpulver, Kreide und Natriumkarbonat entwickelte, während Fluoride in Zahnpasta etwa in den 1950er Jahren nach gründlicher Forschung der amerikanischen Gesundheitsbehörden ihren Weg in die Zahnpasta fanden.
Obwohl Natriumfluorid und Calciumfluorid die am häufigsten verwendeten Fluoride in der Zahnpflege sind, hat ein neuer Akteur in Form von Aminfluorid seinen Weg auf den Markt gefunden. Aminfluorid hat sich als noch effektiver im Kampf gegen Karies und Zahnfleischentzündungen als zum Beispiel Natriumfluorid erwiesen und wird daher zunehmend sowohl in Zahnpasten als auch in Mundspülungen verwendet.
Wie viel Fluor kann ich aufnehmen?
Da Fluor in so vielen Verbindungen vorkommt, nimmst du auch jeden Tag Fluor auf. Sogar in deinem Trinkwasser ist Fluorid enthalten. Du kannst also Fluor nicht vollständig vermeiden.
Was Fluoride betrifft, so werden nur kleine Mengen in den verschiedenen Zahnpflegeprodukten verwendet, da diese ausreichen, um Karies zu bekämpfen. Es ist jedoch auch wichtig zu wissen, dass Fluoride in größeren Mengen Vergiftungen verursachen können. Deshalb wurden Grenzwerte festgelegt, wie viel Fluorid zum Beispiel in Zahnpasta verwendet werden darf.
Der aktuelle Grenzwert liegt bei 0,15 Gramm Fluorid pro 100 Gramm Zahnpasta. Das entspricht 1500 PPM ("Parts Per Million") und gibt an, wie hoch die Konzentration ist. Die meisten Zahnpasten liegen bei etwa 1450 PPM, aber es ist natürlich immer hilfreich, darauf zu achten, dass das jeweilige Produkt den Grenzwert einhält.
Du kannst Fluorid in Zahnpasta ohne Probleme verwenden; Anzeichen einer Vergiftung treten erst auf, wenn man mehrere Tuben Zahnpasta auf einmal einnimmt (als Faustregel 6 Tuben für Erwachsene, da die Vergiftung bei etwa 1 Gramm Fluorid eintritt).
Es ist jedoch immer wichtig, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und es ist eine gute Idee, Zahnpasta nicht zu schlucken.
Es sollte jedoch auch betont werden, dass die Verwendung von Fluoriden kontinuierlich untersucht wird; dazu gehört unter anderem ihre Auswirkung auf die Entwicklung des Gehirns bei höherer Aufnahme. Daher gibt es auch spezielle Empfehlungen für Schwangere und Kinder bezüglich zum Beispiel Flaschenwasser, während die Grenzwerte für Zahnpasta aufgrund der bereits sehr kleinen Mengen pro Produkt unverändert geblieben sind.
Was ist besser: Fluor oder kein Fluor?
Es ist natürlich deine eigene Entscheidung, ob du Zahnpasta mit oder ohne Fluor bevorzugst. Die Zahnärztekammer empfiehlt immer noch, Varianten mit Fluor zu wählen, da sie sich als effektiv gegen Karies erwiesen haben.
Es gibt jedoch auch immer mehr Hersteller, die Alternativen zu Fluor-Zahnpasten anbieten und dabei auf die natürlichen Mittel der Natur setzen, ähnlich wie man es vor dem Einzug von Fluoriden in die Zahnpflege tat.
Fassen wir die Vor- und Nachteile von Fluor zusammen: Einige Zahnärzte stellen immer noch infrage, ob es möglich ist, ein ebenso effektives Mittel gegen Karies zu finden wie Fluor, obwohl man mit den eher naturbasierten Zahnpasten ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielt. Aber gerade die Fähigkeit von Fluor, Karies zu verlangsamen oder vollständig zu bekämpfen, ist der Grund, warum es in der Zahnpflege schon so viele Jahre lang verwendet wird. Andererseits werden Fluoride auch heute noch intensiv in der Wissenschaft untersucht, obwohl Fluoride in kleinen Mengen nicht als gefährlich für den Körper gelten.
Wenn du Zahnpasta ohne Fluor wählst, kann es sinnvoll sein, zusätzlich bakterienhemmende Produkte zu verwenden, wie zum Beispiel eine Mundspülung mit dem antiseptischen Teebaumöl und ähnlichem.
Wählen Sie selbst aus unserem Sortiment an Zahnpasta, mit und ohne Fluorid
Nachdem Sie sich entschieden haben, haben wir eine große Auswahl an Zahnpasta, bei der Sie ganz selbst entscheiden können, ob sie Fluorid enthält oder nicht:
- Sehen Sie sich unser Sortiment an Zahnpasta OHNE Fluorid an
- Gehen Sie zu Fluorid-Zahnpasta: 500 ppm
- Fluorid-Zahnpasta: 1000 ppm
- Fluorid-Zahnpasta: 1100 ppm
- Fluorid-Zahnpasta: 1350-1400 ppm
- Fluorid-Zahnpasta: 1450-1500 ppm